Ladeinfrastruktur für Nutzfahrzeuge
Die internationalen und nationalen Klimaschutzziele verpflichten zu einer Reduzierung der Treibhausgasemissionen in Deutschland im Verkehrsbereich um 48% gegenüber dem Jahr 1990 bis zum Jahr 2030. Der Straßengüterverkehr verursacht derzeit etwa ein Drittel der CO2-Emissionen des Verkehrssektors. Aufgrund der hohen Verkehrsleistungen kann durch den Einsatz von Nullemissions-Fahrzeugen ein hohes CO2-Einsparpotential realisiert werden. Aufbauend auf das Klimaschutzprogramm 2030 und das Gesamtkonzept klimafreundliche Nutzfahrzeuge hat die Bundesregierung mit dem Masterplan Ladeinfrastruktur II im Oktober 2022 umfassende Maßnahmen beschlossen, um die Elektrifizierung des schweren Straßengüterverkehrs auf der Fernstrecke zu ermöglichen. Dazu gehört insbesondere der Aufbau eines Lkw-Schnellladenetzes entlang der Fernverkehrsstrecken sowie die Unterstützung des Aufbaus von Lkw-Ladeinfrastruktur in Depots und Logistikhubs.
LKW-Ladeinfrastruktur MONITORING
LKW-LadeinfrastrukturMONITORING
Das interaktive Dashboard gibt einen Überblick über den Bestand an öffentlich zugänglichen Ladepunkten für Lkw in Deutschland zum Ende des Jahres 2024 sowie einen Ausblick über den zukünftigen Ausbau im Rahmen des geplanten Lkw-Schnellladenetzes an Bundesautobahnen.
Ladeszenarien: Wo laden batterieelektrische Nutzfahrzeuge?
Aufbau eines
Lkw-Schnellladenetzes
entlang der Autobahn
Das BMDV hat, unterstützt durch die Autobahn GmbH des Bundes und die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur, ein Konzept für ein deutschlandweit flächendeckendes Lkw-Schnellladenetz entlang der Bundesautobahnen erstellt, mit dem das BMDV zugleich seine Gewährleistungsaufgabe zur Bereitstellung von Infrastruktur nach dem Schnellladegesetz erfüllen soll.
Nach derzeitigem Planungsstand ergibt sich ein Lkw-Schnellladenetz mit rund 350 Standorten entlang der Bundesautobahnen, davon entfallen ca. 220 auf bewirtschaftete und ca. 130 auf unbewirtschaftete Rastanlagen. Insgesamt wird an diesen Standorten die Errichtung und der Betrieb von rund 1.800 MCS-Ladepunkten und rund 2.400 CCS-Ladepunkten angestrebt. Die Anzahl der Standorte und deren Ausrüstung kann noch variieren.
Am 03.07.2024 erfolgte der offizielle Startschuss für das Lkw-Schnellladenetz an den Bundesautobahnen durch die Bundesminister Dr. Volker Wissing und Dr. Robert Habeck gemeinsam mit den hauptverantwortlichen Netzbetreibern und dem Branchenverband BDEW (zur Pressemitteilung).
Am 16.09.2024 ist das Vergabeverfahren zum Aufbau eines Lkw-Schnellladenetzes entlang der Bundesautobahnen gestartet worden. Gegenstand der Ausschreibung ist die Planung, die Errichtung und der Betrieb der Schnellladeinfrastruktur für batteriebetriebene Lkw und Busse auf rund 130 unbewirtschafteten Rastanlagen. Interessierte Unternehmen können sich hier informieren und bis zum 15.11.2024, 12 Uhr einen Teilnahmeantrag für das Verfahren zum Aufbau eines Lkw-Schnellladenetzes an unbewirtschafteten Rastanlagen entlang der Bundeautobahnen einreichen. Weitere Informationen finden sich in der Pressemitteilung.
Eine aktuelle Liste (Stand: 13.09.2024) mit den Standorten für das LKW-Schnellladenetz an Rastanlagen mit benötigten Netzanschlussleistungen steht als PDF zur Verfügung.
Das Projektexposé zum Lkw-Schnellladenetz finden Sie hier.
Lkw-Ladeinfrastruktur
in Depots
Der Übergang zur Elektromobilität ist ein wesentlicher Schritt zur Reduzierung von Emissionen im Verkehrssektor und zur Förderung einer nachhaltigen Logistik. Insbesondere im Bereich der schweren Nutzfahrzeuge spielt das Depotladen eine zentrale Rolle. Logistikunternehmen, die frühzeitig mit dem Umstieg beginnen, positionieren sich strategisch für die kommenden Jahre und sichern ihre Wettbewerbsfähigkeit.
Das Laden am Depot ermöglicht es, E-Lkw effizient und zuverlässig direkt auf den Betriebsgeländen der Unternehmen zu laden, während die Fahrzeuge nicht im Einsatz sind. Das Laden an Depots und Betriebshöfen spielt somit eine zentrale Rolle für den Einsatz von E-Lkw. Zudem ist die gemeinschaftliche Nutzung von Ladeinfrastruktur durch Logistikunternehmen, etwa in Gewerbegebieten oder Logistikhubs, als relevanter Anwendungsfall zu berücksichtigen.
Der im November 2023 veröffentlichte Leitfaden „Einfach laden am Depot – Leitfaden für den Aufbau von Ladeinfrastruktur für schwere Nutzfahrzeuge“ der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur hilft Unternehmen mit Lkw-Flotte beim Einstieg in die Elektromobilität und unterstützt beim Transformationsprozess hin zu einer emissionsarmen Logistik. In drei Kapiteln vermittelt der Leitfaden wesentliche technische Begrifflichkeiten, erläutert beispielhaft den Prozess von der Planung bis zum Betrieb der Ladeinfrastruktur auf dem Betriebshof und nimmt die wirtschaftlichen Aspekte der Umstellung in den Blick. Die einzelnen Abschnitte enthalten Antworten zu den wesentlichen Fragestellungen und geben Praxistipps.
Der Leitfaden zum Depotladen basiert auch auf Erkenntnissen der Task-Force Depotladen von BMDV, NOW GmbH und der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur, die im Rahmen des „Gesamtkonzepts Klimafreundliche Nutzfahrzeuge“ gebildet wurde. Insgesamt nahmen an dem sechsmonatigen Task-Force-Prozess ca. 60 Vertreterinnen und Vertreter aus fast 40 Organisationen und Unternehmen teil.
Weitere Projekte
In unterschiedlichen Projekten und Initiativen beteiligen sich die NOW GmbH und die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur deshalb daran, gemeinsam mit der Industrie und dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) die technischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Grundlagen zu schaffen, um eine einheitliche und anwendungstaugliche Planung für die Errichtung von Ladeinfrastruktur für schwere Nutzfahrzeuge zu ermöglichen. Die gewonnenen Erkenntnisse fließen in die Planungen der Leitstelle zum Ausbau der Ladeinfrastruktur ein.
Task-Force Backcasting
Ziel der Task-Force war es, den Aufbau der notwendigen öffentlichen Ladeinfrastruktur für emissionsfreie E-Lkw im Fernverkehr vorzudenken. Insgesamt nahmen an dem sechsmonatigen Task-Force-Prozess ca. 80 Vertreterinnen und Vertreter aus insgesamt 40 Organisationen und Unternehmen teil.
Ausgangspunkt der Task-Force war die Identifikation von Aufgaben und Themenfeldern, die beim Aufbau von öffentlicher Ladeinfrastruktur an der Autobahn bzw. an autobahnnahen Flächen adressiert werden müssen. Für jedes Themenfeld wurden die wichtigsten offenen Fragen benannt und Herausforderungen identifiziert. Aus den Herausforderungen sind über 30 Handlungsbedarfe abgeleitet worden. Viele der Handlungsbedarfe sind als Maßnahmen in den Masterplan Ladeinfrastruktur II eingeflossen.
Eine vollständige Übersicht über alle identifizierten Handlungsfelder findet sich auf der Webseite https://www.klimafreundliche-nutzfahrzeuge.de/task-force-backcasting.
Leitfaden „Einfach E-Lkw laden“
Die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur entwickelt in Zusammenarbeit mit eingebundenen Akteuren eine User Journey für das zukünftige Lkw-Laden auf Basis der bereits veröffentlichten Use-Case-Landschaft für schwere Nutzfahrzeuge. Dafür wurde eine ProjektHAUS-Reihe aufgesetzt, mit dem Ziel das zukünftige Gesamtsystem Lkw-Laden zu beschreiben. Die ProjektHAUS-Reihe vertieft die Themenpakete Routenplanung, Reservierung, Ladevorgang und alles rund ums Laden in Schwerpunktworkshops. Die Teilnehmenden wurden vorab aufgrund ihrer Expertise ausgewählt. Sie kommen aus verschiedenen Wirtschaftszweigen wie der Logistikbranche oder der Lkw-Hersteller. Auch Ladesäulenbetreibende, Verbände, Gewerkschaften und Wissenschaftsvertretungen nehmen teil. Ein Ergebnis ist die im Juni 2023 veröffentlichte Leitstellen-Publikation „Einfach E-Lkw-Laden – Die User Journey an öffentlichen Ladestationen jetzt und 2030“.
Task-Force Depotladen
Für den Betrieb von elektrischen Nutzfahrzeugen ist das Laden am Depot zentral. Ziel der Task-Force zum Depotladen des BMDV, der NOW GmbH und der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur, die im Rahmen des „Gesamtkonzepts Klimafreundliche Nutzfahrzeuge“ stattfand, war es deswegen, den Aufbau der notwendigen nicht öffentlichen Ladeinfrastruktur für E-Lkw vorzudenken. Insgesamt nahmen an dem sechsmonatigen Task-Force-Prozess ca. 60 Vertreterinnen und Vertreter aus fast 40 Organisationen und Unternehmen teil.
Im Rahmen des Task-Force Prozesses wurden folgende zentrale Herausforderungen für den Aufbau von nicht öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur auf Betriebsgeländen durch die Expertinnen und Experten ermittelt:
- Fläche ist ein knappes Gut auf Betriebsgeländen und Logistikdepots.
- Angesichts des hohen Strombedarfs für das Laden von E-Lkws stellt sich die Frage, wie bestehende Netzanschlüsse durch ein entsprechendes Last- und Lademanagement optimal genutzt werden können und ob Netzanschüsse erweitert werden müssen.
- Den meisten Logistikunternehmen fehlt es an Erfahrungen im Energiebereich.
- An den Schnittstellen zwischen Fahrzeug, Ladeinfrastruktur und Backend bestehen Interpretationsspielräume bei der technischen Auslegung der Standards und Normen.
- In die Tourenplanung müssen neue Parameter integriert werden, die zu Zielkonflikten mit bisherigen Optimierungsroutinen und der bestehenden Flexibilität im Fahrzeugeinsatz führen können.
- Es fehlt an Datenschnittstellen und -zugänglichkeit im Hinblick auf die kommenden unterschiedlichen öffentlichen und nicht öffentlichen Ladeorte und die gewünschten Funktionalitäten (u.a. Reservierbarkeit, Authentifizierung).
- Am Ende des Mietvertrages besteht regelmäßig eine Rückbauverpflichtung für die Ladeinfrastruktur.
Eine Kurzdokumentation der Taskforce Depotladen findet sich unter https://www.klimafreundliche-nutzfahrzeuge.de/task-force-depotladen/.
Studie „Einfach laden an Rastanlagen“
Für den erfolgreichen Einsatz von E-Lkw auch auf langen Strecken muss nicht nur ein bedarfsgerechtes Ladenetz neu errichtet, sondern auch dessen Anbindung ans Stromnetz von Beginn an mitgedacht und geplant werden. Die Studie „Einfach Laden an Rastanlagen“ richtet den Fokus auf Fragen des Netzanschlusses für E-Lkw-Lade-Hubs und betrachtet dabei drei verschiedene prototypische Standorte, die sich je nach Verkehrsaufkommen von Schwerlastfahrzeugen unterscheiden. Sie wurde im Auftrag der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur von der Energiedenkfabrik ef.Ruhr durchgeführt. Ziel der Studie ist eine strukturierte Aufbereitung wesentlicher Kriterien und Aspekte, die mit Blick auf das Netz bei der Auswahl, Bewertung und Planung von Lade-Hubs entlang des Autobahnnetzes berücksichtigt werden müssen. Betrachtet wurden prototypische Lade-Hubs an international bedeutsamen Verkehrsachsen (Magistralen), an Standorten mit mittlerem Verkehrsaufkommen sowie an bislang unbewirtschafteten Rastplätzen mit geringerer zu erwartender Nachfrage. Aus Prognosen darüber, wie viele Ladepunkte mit wie viel Leistung in den kommenden Jahren 2027, 2030 und 2035 an den drei prototypischen Lade-Hubs benötigt werden, leiten die Autorinnen und Autoren der Studie konkrete Anforderungen für den Anschluss an das Stromnetz ab. Die Studie macht deutlich, dass an hochfrequentierten Standorten spätestens ab 2035 ein Anschluss ans Hochspannungsnetz erforderlich wird.
Marktentwicklung klimafreundlicher Technologien im schweren Straßengüterverkehr
Als Basis für einen vorausschauenden Aufbau einer Tank- und Ladeinfrastruktur werden verlässliche Informationen der Hersteller dazu benötigt, wie viele Fahrzeuge mit welchen Technologien in den kommenden Jahren auf den Markt kommen werden. Im Kontext des Gesamtkonzeptes klimafreundliche Nutzfahrzeuge wurden daher im Jahr 2022 vom BMDV, der NOW GmbH und der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur sogenannte „Cleanroom-Gespräche“ mit den wichtigsten Lkw-Herstellern geführt, in denen Angaben zu geplanten Produktionszahlen alternativer Antriebe für schwere Nutzfahrzeuge abgefragt sowie Antriebsstrategie, Rahmenbedingungen, technischer Entwicklungsbedarf sowie Anforderungen an Infrastrukturen diskutiert wurden.
Die „Cleanroom-Gespräche“ sind Einzelgespräche mit jeweils einem Fahrzeughersteller. Das Format gibt Herstellern die Möglichkeit, Informationen in geschützter Umgebung in einem kartellrechtskonformen Rahmen zur Verfügung zu stellen. Konkret wurden in diesem Rahmen zum einen quantitative Daten zu geplanten Absatzzahlen bis 2030 von den Herstellern zur Verfügung gestellt. Diese Daten wurden in einem durch eine Rechtsanwaltskanzlei bereitgestellten, sicheren Datenraum abgelegt und in aggregierter Form anonymisiert. Zum anderen sind mir den Herstellern Einzelgespräche geführt worden. Im Rahmen eines strukturierten Interviews wurden strategische Bewertung von Technologieoptionen, eine Einschätzung zu regulativen Rahmenbedingungen sowie der Infrastrukturbedarf abgefragt.
Die quantitativen Daten und die qualitativen Einschätzungen wurden anonym aggregiert und in der NOW-Publikation „Marktentwicklung klimafreundlicher Technologien im schweren Straßengüterverkehr“ veröffentlicht.
Die Erkenntnisse aus den Gesprächen dienen als Grundlage, die Infrastrukturen zielgerichtet entsprechend dem Markthochlauf zu errichten. Die Daten sind maßgeblich, um den Ladeinfrastrukturbedarf zu bestimmen und eine Aufbaustrategie für ein öffentliches Ladeinfrastrukturnetz zu entwickeln.
Die ausführlichen Ergebnisse der Cleanroom-Gespräche zur Marktentwicklung klimafreundlicher Technologien im schweren Straßengüterverkehr finden sich unter https://www.klimafreundliche-nutzfahrzeuge.de/marktentwicklung-klimafreundlicher-technologien-im-schweren-strassengueterverkehr/.
Bedarfsplanung
Mit dem StandortTOOL der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur soll zukünftig auch der Ausbau der Ladeinfrastruktur für schwere Nutzfahrzeuge bedarfsgerecht und flächeneckend geplant werden. Bis Ende des Jahres sollen die entsprechenden Informationen im StandortTOOL bereitgestellt werden. Die Planung sieht vor, entsprechend dem Markthochlauf von batterieelektrischen Nutzfahrzeugen die Ladebedarfe räumlich differenziert auszugeben und den Ladeszenarien zuzuweisen. Die Analysen werden für private und öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur getätigt, um mit Hilfe von Förder- und Finanzierungsprogrammen passgenau den Aufbau von Ladeinfrastruktur zu gestalten. Grundlage für die Modellierung der Nachfrage sind Daten zum Nutzfahrzeugverkehr sowie die Markthochlaufzahlen aus den „Cleanroom-Gesprächen“ mit den Fahrzeugherstellern. Die Bedarfsplanung sieht ein Gesamtsystem für E-Lkw-Ladeinfrastruktur vor, beginnend mit einem Initialnetz an öffentlicher CCS- und MCS-Ladeinfrastruktur entlang der Autobahn. Ergänzend zur öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur finden Analysen bezüglich Anzahl an Ladepunkten auf Betriebsgeländen und dazugehörigen Strombedarfen statt.
Ladetechnik
Das Megawatt Charging System (MCS) gilt neben dem CCS-Ladestandard als künftiger weltweiter Ladestandard für schwere Nutzfahrzeuge. Ein Großteil der Lkw-Hersteller wird ab 2024/2025 MCS-fähige Fahrzeuge auf den Markt bringen. MCS ermöglicht wesentlich höhere Ladeleistungen und macht schwere Nutzfahrzeuge somit fernstreckentauglich. Haupteinsatzgebiet wird das öffentliche Zwischendurchladen während der gesetzlichen Pausenzeiten sein (45 Minuten Pause nach 4,5 h Fahrzeit), aber auch das Laden im Depot ist damit für einige Use-Cases möglich. Der MCS-Stecker kann auf dieselbe Kommunikationsschnittstelle zurückgreifen wie der CCS-Stecker.
Im BMDV-geförderten Projekt „Hochleistungsladen im Lkw-Fernverkehr“ (HoLa) wird das Megawatt-Laden von schweren Nutzfahrzeugen im realen Logistikbetrieb untersucht. Das Technologie- und Erprobungsprojekt wird im Rahmen der Umsetzung des Gesamtkonzeptes klimafreundliche Nutzfahrzeuge durchgeführt. Die Erkenntnisse sind wesentlich für die Errichtung von Standorten im Fernverkehr und bilden ebenso Grundlage für ein initiales Ladeinfrastrukturnetz.
Weitere Informationen zum Hola-Projekt unter: https://www.hochleistungsladen-lkw.de/hola-de/
Standardisierung E-Lkw-Laden
Im Rahmen der Maßnahme 66 des Masterplans Ladeinfrastruktur II konnten durch einen intensiven Austausch mit dem Beirat der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur und weiteren Branchenakteuren sowie Normungsinstanzen Schwerpunkte und bestehende Lücken im Themenfeld „Standardisierung E-Lkw-Laden“ identifiziert werden. Ergebnis dieses Austauschs ist eine tabellarische Übersicht: Hier werden – jeweils den einzelnen Teilbereichen des Ökosystems E-Lkw-Laden zugeordnet – bereits existierende Standards („aktiv“), sich in der Entwicklung befindliche Standards („in Bearbeitung“) sowie offene Lücken im Bereich der Standardisierung („offen“) aufgeführt. Es ist zu beachten, dass eine Standardisierung im Rahmen einer Norm nicht für alle aufgeführten Punkte aus der Übersicht möglich ist. In diesen Fällen sollte eine Standardisierung zumindest in Form einer marktweiten Übereinkunft und einheitlichen Anwendung erfolgen.
Die Übersicht soll darüber hinaus als Ausgangspunkt dienen, Handlungsbedarfe zu identifizieren und zu lokalisieren, um sie dann gezielt adressieren zu können. Ziel ist es, durch Handlungsaufforderungen an OEMs und Normungsinstanzen die Lücken in der Standardisierung des E-Lkw-Ladens noch vor dem breiten Markthochlauf zu schließen.