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Das Deutschlandnetz

Mit der Ausschreibung zum Deutschlandnetz sorgt der Bund für ein flächendeckendes, bedarfsgerechtes und benutzungsfreundliches Schnellladenetz in ganz Deutschland. Die rund 1.000 Standorte mit insgesamt rund 8.000 Schnellladepunkten schließen noch verbleibende „weiße Flecken“ auf der Ladelandkarte. Das Deutschlandnetz stellt sicher, dass der nächste Schnellladepunkt überall in Deutschland in wenigen Minuten zu erreichen ist.

Die Ausschreibung zum Deutschlandnetz:

Um die Nutzung der Elektromobilität überall in Deutschland alltagstauglich und nutzerfreundlich zu gestalten, bedarf es einer flächendeckenden und bedarfsgerechten Ladeinfrastruktur, die allen Nutzerinnen und Nutzern ohne größere Umwege oder Wartezeiten zur Verfügung steht. Das Schnellladegesetz (SchnellLG) hat dem BMDV die Aufgabe übertragen, diese flächendeckende und bedarfsgerechte Bereitstellung von Schnellladeinfrastruktur zu gewährleisten. Die Ausschreibung zum Deutschlandnetz stellt eine Grundversorgung mit Schnellladeinfrastruktur in den Regionen und an Autobahnen sicher.

Mit der Ausschreibung wählt der Bund bewusst ein Instrument, welches die Möglichkeiten des bisher staatlich geförderten privatwirtschaftlichen Ladeinfrastrukturausbaus sinnvoll erweitert und ergänzt. Die Verortung der rund 1.000 Standorte basiert auf einer umfassenden verkehrswissenschaftlichen Bedarfsanalyse der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur, die die bereits vorhandene Bestandsinfrastruktur berücksichtigt. Die Ausschreibung antizipiert sowohl die steigende Nachfrage nach Schnellladeinfrastruktur in den kommenden Jahren als auch die sich abzeichnende technische Entwicklung. Jeder Ladepunkt im Deutschlandnetz muss daher mindestens über eine Leistung von 300 kW verfügen.

Das Konzept, welchem der Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages im Juni 2021 zugestimmt hat, legt die Grundzüge des Vergabeverfahrens und die Mindestanforderungen an die zu errichtenden Schnellladestandorte fest. Die Ausschreibung erfolgt in Losen, die jeweils wirtschaftlich attraktive und weniger attraktive Standorte bündeln und die sich in ihrer geografischen Abdeckung gegenseitig überschneiden. Die Ausschreibung verhindert so Monopolstrukturen und unterstützt das Entstehen einer intakten Wettbewerbslandschaft, die den Kundinnen und Kunden Auswahlmöglichkeiten bietet. Innerhalb des wettbewerblichen Verfahrens umfassen die Bewertungskriterien neben den Kosten auch Konzepte zur Standortgestaltung und Aspekte der Nutzerfreundlichkeit.

Die Vergabe erfolgt im Rahmen von zwei Teilausschreibungen. Am 1. Oktober 2021 hat die Zentralstelle für Vergaben und externe Leistungen des BMDV die Vergabeunterlagen zur Ausschreibung von 900 Standorten im ländlichen, suburbanen und urbanen Raum in 23 Losen in sechs Regionen veröffentlicht. Am 20. Dezember 2021 hat die Autobahn GmbH die Ausschreibung für 200 Standorte in sechs Losen an unbewirtschafteten Rastanlagen veröffentlicht. Teilnahmeanträge sind nicht mehr möglich. Die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur informiert zu gegebener Zeit über den Fortgang der Vergabeverfahren.

900 Regional-Suchräume

900 Regional-Suchräume: Deutschlandweit in wenigen Minuten zum nächsten Schnellladestandort

Die 900 Suchräume, in denen die Schnellladestandorte entstehen, verteilen sich auf 23 Regionallose in insgesamt sechs Regionen (Nord-West, Nord-Ost, Mitteldeutschland, Süd-Ost, Süd-West und West).

Diese Suchräume geben ein bestimmtes Gebiet, z.B. rund um einen Verkehrsknotenpunkt vor. In jedem Suchraum soll ein Schnellladestandort mit mindestens 4 und bis zu 16 Schnellladepunkten entstehen. Die Bieter müssen geeignete Standorte innerhalb dieser Suchräume einbringen bzw. finden.

Diese 900 Standorte stellen sicher, dass bundesweit der nächste Schnellladestandort in wenigen Minuten zu erreichen ist. Die Sorge um nicht vorhandene Ladeinfrastruktur wird damit flächendeckend beseitigt.

200 Autobahn-Standorte

200 Autobahn-Standorte: Alle 15 bis 30 km eine Lademöglichkeit entlang der Autobahnen

Diese Ausschreibung der Standorte entlang der Bundesautobahnen wird von der Autobahn GmbH des Bundes durchgeführt. Darin wird die Errichtung und der Betrieb der insgesamt 200 neuen Schnellladestandorte in sechs bundesweiten Losen mit jeweils 32 bis 34 Standorten vergeben. Jeder Standort umfasst 4, 6 oder 8 Schnelladepunkte.

Die Schnellladestandorte entstehen auf unbewirtschafteten Rastanlagen entlang der Bundesautobahnen. Diese Standorte stellen eine notwendige Ergänzung der bereits errichteten oder geplanten Ladeinfrastruktur auf bewirtschafteten Rastanlagen oder Autohöfen dar.

Entlang der Bundesautobahnen wird die nächste Schnelllademöglichkeit künftig innerhalb von 15 bis 30 km erreichbar sein.

Weitere Informationen

Umfassende Informationen zur Ausschreibung des Deutschlandnetzes inklusive einer interaktiven Karte mit den 900 Suchräumen der Regionallose und den 200 Autobahnstandorten des Deutschlandnetzes finden Sie unter www.deutschlandnetz.de

Wichtige Dokumente, Karten- und Bildmaterial zum Deutschlandnetz finden Sie auch hier.

Antworten auf häufige Fragen zum Deutschlandnetz finden Sie hier: FAQs zum Deutschlandnetz

Hinweis: Das Ausschreibungsprojekt zum Deutschlandnetz stellt nicht die Gesamtheit aller Ausbauaktivitäten im Bereich der Ladeinfrastruktur oder der Schnellladeinfrastruktur dar, sondern umfasst eine begrenzte und konkret definierte Leistungsvergabe durch den Bund an 1.100 definierten Standorten. Die weiteren privatwirtschaftlichen Aktivitäten zur Errichtung und Betrieb von Schnellladeinfrastruktur und deren Förderung durch den Bund bleiben unberührt.